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Weitere Informationen über das Tessin findest du in unserem Artikel Wandern im Tessin mit 30 Bergbahnen.
Die Regionen des Tessins vereinen eine einzigartige Vielfalt an Natur, Kultur und Tradition.
Im nördlichen Tessin mit den Haupttälern Leventina, Blenio und Riviera geht es alpin zu. Die Schweizer Alpen prägen die Region, die im Winter schöne Skigebiete mit entsprechenden Liftanlagen zu bieten hat. Im Sommer wird gewandert oder mit dem Mountainbike gefahren. Die Sessellifte sind auch an den Sommerwochenenden in Betrieb.
Die im Nordwesten des Tessins liegende Region grenzt im Süden an die Region des Lago Maggiore. Sie wird vom Maggiatal (Vallemaggia) und dem wilden Verzascatal geprägt. Im Verzascatal ist die römische Brücke von Lavertezzo ein bekanntes Postkartenmotiv. Das Vallemaggia ist das grösste Tal im Tessin und steht für viel unberührte Natur und Grün zwischen den Bergen.
Der zentrale westliche Teil des Ticino gehört zur Region Lago Maggiore. Einige berühmte Ortschaften rund um den See sind Locarno, Ascona und Brissago. Hier beginnt das mediterrane Flair des Tessins. Heisse Sommer und milde Winter sorgen dafür, dass schon hier Palmen und Jacarandabäume die Herzen der Urlauber höher schlagen lassen. Im Norden schliessen sich das Centovalli mit vielen Nebentälern und das Onsernonetal an.
Die Region Bellinzona ist im Osten des Tessins zu finden. Hier ist die Hauptverkehrsachse des Tessins zu finden, da sich die Wege des Gotthardpasses und des San Bernardino-Passes vereinen. Durch die Magadinoebene fliesst der Fluss Tessin (Ticino) zum Lago Maggiore, um in ihm zu münden. Bellinzona als Kantonshauptstadt des Tessins vereint jedoch auch Mittelalter und Moderne hervorragend.
Im südlichen Tessin und unterhalb der Regionen Lago Maggiore und Bellinzona ist die Region Luganersee zu finden. Die Kulturstadt Lugano ist die wichtigste Stadt. Diese Region wird auch als “Sottoceneri”, also als Region unterhalb des Monteceneri bezeichnet. Der Monteceneri ist ein Pass auf 554 m ü. M., der die Magadinoebene vom Vedeggiotal trennt. Seit 2020 sorgt der Ceneri Basistunnel dafür, dass die Züge noch schneller in den Süden gelangen oder umgekehrt.
Diese kleine Region bildet sie südlichste Spitze des Tessins und ist auf drei Seiten von Italien eingeschlossen. Die Orte Breggia, Chiasso und Mendrisio prägen die Region. Die Gemeinde Balerna wird von der Autobahn A 2 geteilt, die sich weiter nach Italien zieht. Breggia und San Pietro sind von wunderschöner und hügeliger Natur umgeben, die heute grossteils unter Naturschutz steht. Chiasso ist der südlichste Ort der gesamten Schweiz.
Das Tessin hat neben einer wunderbaren Natur auch einige wunderschöne Altstädte mit italienisch geprägter Architektur vorzuweisen. Sie verfügen über ganz besondere Bauten, die bewundert werden wollen. In Lugano sind es vorwiegend die Kirchen und an deren Spitze die Kathedrale San Lorenzo.
Dazu kommen vier UNESCO-Welterbestätten im Ticino.
Die drei UNESCO Welterbestätten im Tessin sind sehr unterschiedlich und beziehen sich auf das Kulturerbe, das Naturerbe und das Immaterielle Welterbe.
Zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören seit 2000 die drei mittelalterlichen Burgen von Bellinzona: Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro.
“Die Festungen von Bellinzona sind ein herausragendes Beispiel einer spätmittelalterlichen Verteidigungsanlage in einer strategischen Position für die Alpenüberquerung. Die Burgen von Bellinzona zählen zu den bedeutendsten Zeugnissen der mittelalterlichen Festungsarchitektur im Alpenraum.”
Sie wurden um das 15. Jahrhundert von den Herzogen von Mailand an der Nord-Süd-Achse der Alpenstrassen als Bollwerk errichtet, um den Durchlass zu blockieren.
Von der Altstadt Bellinzona aus können die drei Burgen mit dem Touristenzügli Artù besucht werden. dazu gibt es jeweils ein erläuterndes Museum. Am 10. Juni, dem Welterbetag, werden zusätzliche Animationen für Kinder und Familien geboten.
UNESCO-Weltnaturerbe ist am Monte San Giorgio zu finden. Die Fossilien aus dem Mitteltrias gehören seit 2003 dazu. Sie stammen aus der Zeit vor 250 Millionen Jahren. 2010 wurde zusätzlich auch die italienische Seite des Monte San Giorgio in die UNESCO-Liste aufgenommen.
Damals war das heutige Tessin noch weitestgehend Meeresboden. Im Fossilienmuseum von Meride am Monte San Giorgio sehen Besucher diese alte Welt mit eigenen Augen in einer Nachbildung. Die Fossilien zeigen in einer seltenen Schärfe die Reste von Sauriern, aber auch von Fischen, Reptilien und Pflanzen. Der ganze Berg ist eine Schatztruhe von Fossilien allererster Güte. Bis heute wurden etwa 20.000 Fossilien geborgen. Am 10. Juni ist Welterbetag und neben Gratisführungen werden an diesem Tag im Museum auch Workshops für Kinder angeboten. Eine Neuheit sind der Triassic Park und das Trias Aquarium, die in Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) geboten werden.
Immaterielles UNESCO-Welterbe wurden 2019 die Prozessionen der Karwoche in Mendrisio. Belegt sind sie bereits seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Immer an den Abenden des Gründonnerstags und des Karfreitags ziehen die Prozessionen durch die Altstadt von Mendrisio. Um die Wirkung zu verstärken, ist dann die Strassenbeleuchtung ausgeschaltet.
Die Lichter der “Trasparenti” geben Licht. Diese grossen Leuchtbilder sind auf durchleuchtende Leinwände gemalt und werden entlang der Route über die Gassen gespannt. Sie zeigen Szenen aus dem Alten Testament und aus dem Evangelium. Am Gründonnerstag führen 270 Laiendarsteller (ohne Dialoge) eine Reihe von Szenen aus dem Evangelium auf. Prunkvolle Kostüme zeigen biblische Gestalten, Reiter und römische Soldaten. Am Karfreitag ist die Prozession eher schlicht und feierlich. Mehr als 600 Mitglieder kirchlicher Vereine und verschiedener Bruderschaften ziehen mit Standbildern durch die Stadt. Trauermusik begleitet die Prozession. Reitende Tamboure bilden den Anfang und das Ende des Zuges.
Seit Juli 2021 sind auch die alten Buchenwälder der Valli di Lodano, Busai und Soladino in Seitenarmen des Maggiatals im Tessin in das Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen worden. Sie wurden gemeinsam mit den Buchenwäldern auf dem Bettlachstock im solothurnischen Jura damit ausgezeichnet. Insgesamt nahm die UNESCO nun elf neue Wälder in Europa in die Liste der bedeutenden alten Buchenwälder Europas zusätzlich auf.
Besonders sehenswert sind die Altstädte von Lugano und Bellinzona. Auch die Altstädte von Locarno und Ascona sind wunderschön. Überall werden Stadtführungen angeboten, die den Besuchern innerhalb kurzer Zeit einen guten Überblick verschaffen. Von der Altstadt in Bellinzona aus kommt man mit dem Touristenzügli schnell zu den drei Burgen, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören.
Besonders hübsch anzusehen sind die Kathedrale San Lorenzo, sechs Kirchen und zwei Kapuziner-Klöster in der Altstadt von Lugano. Die zu Beginn des neunten Jahrhunderts erbaute Kathedrale wurde erst kürzlich restauriert und erstrahlt nun in neuem (altem) Glanz. Das Portal wurde in der Zeit der Renaissance neu gestaltet. Im Inneren der Kathedrale sind wertvolle Fresken und kunstvoll verzierte Barockteile zu bewundern.
Die Kirche Santa Maria degli Angioli war früher Teil eines Klosters der Franziskaner. In ihr sind wunderschöne Fresken aus der Mitte des 16. Jahrhunderts zu bewundern, die ganze Wände einnehmen.
Die mindestens sechs prunkvollen Palazzi wurden in der Zeit zwischen dem fünfzehnten und neunzehnten Jahrhundert errichtet. Etliche Piazzas mit Restaurants und Tagesbars machen das italienische Feeling perfekt.
Insbesondere die Piazza della Riforma ist bekannt für ihre Gebäude aus der Zeit des Klassizismus. Viele Restaurants und Bistros sorgen dafür, dass dieser Platz von Besuchern sehr frequentiert wird. Übers Jahr verteilt finden hier immer wieder grosse Veranstaltungen statt. Auch die Uferpromenade wird besonders gern aufgesucht. Hier wachsen Palmen und gemütliche Bänke, kleine Cafés und Gelaterias laden zum Verweilen ein.
Für Besucher, die Lugano erstmals besuchen oder einfach nur besser kennenlernen wollen, lohnt es sich, an einer der kostenlos angebotenen Stadtführungen teilzunehmen.
Jeden Samstag wird an der Touristeninformation am SBB-Bahnhof beginnend eine Stadtführung angeboten. Sie zeigt historische Gassen, Piazzas und Palazzi. Neben der prachtvollen Kathedrale sieht man einen prächtigen Park und erlebt als Krönung einen Überblick über die gesamte Stadt Lugano von oben.
Montags startet am Tourist Office der Lugano Region an der Piazza Riforma eine Stadtführung, die von Schauspielern der Stadt durchgeführt wird. Sie tragen Kostüme und legen in ihrer unterhaltsamen Führung einen besonderen Wert auf die vielen Facetten der Stadt, ihre bedeutenden Persönlichkeiten und besonderen Orte.
Das Fremdenverkehrsamt der Region Lugano (Ente Turistico del Luganese) organisiert weitere Stadtrundgänge, beispielsweise unter dem Motto Lugano, früher und heute.
Das neu erbaute Kunst- und Kulturzentrum der Stadt Lugano enthält ein Museum sowie einen Konzert- und Theatersaal. Der massive Bau steht an der Piazza Bernardino Luini 6 und bietet wechselnde Programme und Ausstellungen.
Bellinzona ist der Hauptort des Tessins und liegt auf 238 m ü. M. am Fluss Ticino, unweit dessen Mündung in den Lago Maggiore. Der Ort ist in erster Linie wegen der drei Burgen oberhalb der Altstadt bekannt, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Die Altstadt hat aber auch interessante und einladende Plätze. Zum Mittagessen findet man beispielsweise auf der schönen Piazza Collegiata sicher ein schönes Plätzchen.
Die engen Gassen wirken an jedem Samstagmorgen besonders romantisch. Dann wird hier der Wochenmarkt abgehalten. Besucher sollten dieses Erlebnis nicht versäumen. Kunsthandwerker stellen ihre Waren teilweise direkt vor den Augen der Kunden her. Im Frühling und im Herbst wird der Markt auch mittwochs abgehalten.
Im Februar wird die Stadt zur Karnevalszeit zu einer ausgelassenen Feierstätte. Mehr als 150.000 Gäste kommen in der Karnevalswoche nach Bellinzona, um Im Reich von König Rabadan Karneval fünf Tage lang ausgelassen zu feiern. In Bellinzona lohnt sich auch ein Besuch im Kunstmuseum oder man bucht einen geführten Ausflug. Eine Stadtführung inkl. Burgenbesichtigung findet in der Zeit von Anfang März bis Mitte Dezember an jedem Samstagvormittag ab 11:00 Uhr statt. Treffpunkt ist das Tourismusbüro auf der Piazza Collegiata. Die Führung ist nicht kostenlos, findet aber bereits ab 1 Person statt.
Locarno liegt am Nordufer des Lago Maggiore und gehört mit Lugano und Grono zu den wärmsten Orten der Schweiz. Das mediterrane Klima und die Lage direkt am See locken viele Touristen an. Zitronenbäume und Palmen wachsen hier. Das Stadtbild von Locarno zählt zu den schützenswerten Ortsbildern der Schweiz.
Mittelpunkt der Stadt ist die Piazza Grande. Sie entstand etwa im achten Jahrhundert. Hier ziehen sich über 700 Meter die lombardischen Laubengänge an den Häusern entlang. Darunter sind Restaurants und zahlreiche Geschäfte zu finden. Prächtige Bürgerhäuser säumen den Platz. Ihre Säulen, Loggien und Arkaden (Portici) sind noch immer in der alten Pracht vorhanden und ihre Innenhöfe, Laubengänge und Terrassen zeigen den besonderen Charme der Altstadt. Der mittelalterliche Stadtturm ist von der Piazza aus sichtbar.
Von hier aus kommt man über steile Gassen nach oben in die eigentliche Altstadt. Diese Gassen sind die ältesten Teile Locarnos und weitgehend autofrei. Manche Häuser zieren noch alte Familienwappen, Fresken oder verzierte Fenstersimse.
Ascona liegt am Nordufer des Lago Maggiore unweit der Stadt Locarno. Beide Städte werden durch den Fluss Maggia voneinander getrennt. Bekannt ist die Stadt für ihre mediterrane Architektur und die Promenade am See, die mit Cafés gut bestückt ist. Die Seepromenade wurde bereits im 13. Jahrhundert angelegt.
Die Altstadt Borgo bietet eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die den Heiligen Petrus und Paulus gewidmet ist. Der hohe Glockenturm der Säulenbasilika wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Ascona ist schon lange eine Stadt für Künstler und Intellektuelle. Zu ihren Ehren wurde auf dem Hügel Monte Verità ein Museum in einem historischen Park ausgestattet.
Das Tessin hat 72 Berggipfel zu bieten, die beinahe ohne Ausnahme eine wunderbare Aussicht auf die Seen- und Tälerlandschaft bieten. Im Hintergrund bilden die schneebedeckten Alpen einen schönen Kontrast. Der niedrigste Gipfel im Tessin ist der des Monte San Salvatore mit 912 m ü. M. Der höchste Gipfel ist der des Rheinwaldhorns mit 3.402 m ü. M. 135 Täler und 148 Seen machen ebenfalls die Auswahl nicht leicht.
Im Folgenden sind einige der beliebtesten Berge, Seen und Täler des Tessins sowie besonders interessante Ausflugsorte etwas näher erklärt.
Nur eine kleine Auswahl aus sehr vielen interessanten Ausflugsorten haben wir hier zusammengestellt. Sie sind besonders beliebt oder ungewöhnlich interessant.
Das Dorf Gandria ist mittlerweile in Lugano eingemeindet. Es liegt am Nordufer des Luganersees auf 295 m ü. M. an einem steilen Hang des Berges Monte Brè. Vom Bahnhof Lugano aus ist es in fünf Kilometer Entfernung in östlicher Richtung zu finden. Die Faszination, die von diesem kleinen Ort noch heute ausgeht, hängt damit zusammen, dass man hier in die Vergangenheit eintauchen kann. Die kleinen Gässchen am See spiegeln das frühere Leben perfekt wieder. Seit mehr als einhundert Jahren hat sich hier nichts verändert. Zum Dorf kommt man entweder per Schiff oder über den Olivenbaumpfad, einen malerischen Naturweg. Das Fremdenverkehrsamt Lugano bietet im Sommer an jedem Freitagnachmittag eine kostenlose Führung im Anschluss an die Schiffsfahrt an. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Oberhalb von Locarno steht in Orselina eine Wallfahrtskirche, die der Madonna del Sasso gewidmet ist. Nach Überlieferungen soll im Jahr 1480 auf dieser Erhebung die Jungfrau Maria erschienen sein. Seither pilgern Gläubige in grosser Zahl hierher. Von Locarno aus fährt sogar eine Standseilbahn herauf. Wer zu Fuss geht, nimmt entweder den steilen Kreuzweg oder einen Weg durch das wilde Tal. Am Weg stehen mehrere Kapellen.
Die Wallfahrtskirche ist voller Kunstwerke, prächtiger Fresken und Stuckarbeiten. In einem ehemaligen Kloster neben der Kirche befindet sich heute ein Museum.
Die Tibetische Brücke “Carasc” verbindet die Gemeinden von Sementina und Monte Carasso miteinander. Auf diese Weise kann das sonst unwegsame Tal bequem überquert werden. Die Brücke wurde von der Curzùtt-S. Barnàrd-Stiftung erbaut und unterliegt beträchtlichen Sicherheitsmassnahmen. Das Durchlaufen der Brücke ist ein Erlebnis für Gross und Klein.
Fakten:
Zur Brücke gelangt man am besten per Seilbahn von Monte Carasso nach Curzùtt. Es empfiehlt sich, die Seilbahntickets bereits vorab zu erwerben, da dieses Ausflugsziel sehr beliebt ist. Curzùtt ist ein hübscher traditioneller und historisch erhaltener Ortskern.
Monte Carasso ist ein Ortsteil von Bellinzona. Das Auto sollte am besten auf dem öffentlichen Parkplatz in der Via Tatti geparkt werden. Anschliessend kann man die Postautolinie 2 von Bellinzona nehmen oder zu Fuss gehen (etwa 15 Minuten). Auch mit dem Zug ankommend, kann der Bus der Linie 2 verwendet werden. Zwischen Bahnhof und Talstation wird zudem ein Shuttlebus angeboten.
Die Brissago Inseln sind zwei Inseln im Schweizer Teil des Lago Maggiore. Wegen des dort vorherrschenden subtropischen Klimas wachsen hier Pflanzen, die sonst in diesen Breitengraden nicht vorkommen. Auch Palmen gedeihen prächtig. Auf der grösseren der beiden Inseln wurde daher schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Botanischer Garten angelegt. Im 20. Jahrhundert entstand hier auch eine Villa mit Orangerie und römischen Bädern. Seit 1949 sind die Inseln im Besitz des Kantons Tessin und mehrerer Gemeinden. Sie sind seither für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Inseln liegen nahe Brissago und Ascona.
Obwohl das Tessin in weiten Teilen ein mediterranes Flair versprüht, gibt es auch hier etliche schöne Berggipfel.
Der auf 1916 m ü. M liegende Lukmanierpass im Norden bildet als Schweizer Alpenpass gleichzeitig die Grenze zu Graubünden. Der Wanderberg Matro (2172 m ü. M) zählt zu den wenigen Bergen, deren Gipfel eine Rundumsicht ermöglichen. Von Bellinzona aus kommen Bergbegeisterte schnell zu den Gipfeln von Gaggio und Molinera und gleich drei Berggipfel sind per Bergbahn von Lugano im Süden des Tessins aus in kurzer Zeit erreichbar.
Der Monte Brè ist der Hausberg von Lugano. Er wird auch der sonnigste Berg der Schweiz genannt und liegt 933 m ü. M.. Die Aussicht geht auf den Luganer See, den Monte Rosa sowie die Berner und Walliser Alpen. Der Berg wird ab Lugano mit dem Schiff ab der Schiffsanlandestelle Debarcadero in Richtung Cassarate erreicht. Eine Seilbahn führt auf den Berg und den Ort Brè erreicht man zu Fuss nach einem Spaziergang. Sehenswert sind dort die alten Steinhäuser, die Kirche und der Friedhof. Das Museum Wilhelm Schmid zeigt seine Werke als Maler in seinem Geburtshaus. Jeden Freitagvormittag wird von Mai bis Oktober vom Fremdenverkehrsamt ein geführter Ausflug angeboten. Die Führung selbst ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Der Berg Monte San Salvatore erreicht 912 m ü. M. am Gipfel. Der Berg liegt direkt am Luganer See und ist der zweite Hausberg von Lugano. Das Panorama reicht am Gipfel vom kleinen Aussichtsturm aus (12,5 Meter hoch) von links nach rechts über Lugano, Campione d’Italia bis Melide. Allein das unvergleichlich schöne Panorama führt viele Besucher nach oben. Die in 12 Minuten zum Gipfel fahrende Standseilbahn erleichtert die Entscheidung.
Neben einer Kapelle kann man am Gipfel auch ein Museum mit kirchlichen und geologischen Exponaten und Informationen (geöffnet mittwochs bis sonntags) besuchen. Interessant ist bereits das Gebäude, in dem sich das Museum befindet. Es wurde gegen Ende des 17.Jahrhunderts für Arme und Wanderer errichtet, die sich auf der Wallfahrt zur Erlöserkirche befanden. Später wurde es als Hospiz genutzt. Schon um 1200 sollen Pilger auf den Berg gestiegen sein, um den Sohn Gottes zu ehren. Es gibt eine Legende, die besagt, dass Jesus auf seiner Auffahrt in den Himmel hier eine kurze Rast eingelegt haben soll.
Der Berg bietet aber in erster Linie viel Platz für körperliche Aktivitäten. Neben schönen Wanderwegen und Naturlehrpfaden gibt es hier auch einen beliebten Klettersteig. Das Museum in San Salvatore zeigt Steine und Fossilien vom Berg und informiert über die lokale Höhlenforschung. Einen Kinderspielplatz gibt es auch und für Familien oder Schulklassen eignet sich die Schatzsuche entlang dem Naturpfad. Er ist einfach zu gehen und bietet nur wenige Höhenmeter Unterschied.
Der Monte Tamaro ist 1961 m ü. M. in der Nähe des nördlichen Lago Maggiore gelegen. Vom Gipfel ist die Alpe Foppa an der Bergstation der Pendelbahn noch eine eineinhalbstündige Wanderung entfernt.
An der Alpe Foppa gibt es einen Bergsee, der umrundet werden kann. An Aktivitäten bietet der Berg eine Sommerrodelbahn, Tyrolienne, Kinderspielplatz sowie etliche Wanderwege und Velotouren. An der Mittelstation Piano di Mora sorgt ein Seilpark für Spass und Nervenkitzel. Das Tamaro Jumping ist Bestandteil des Seilparks.
Ab Lugano wird die Talstation der Gondelbahn zum Monte Tamaro in einer knappen halben Stunde erreicht, ab Locarno benötigt man ebenfalls eine halbe Stunde.
Der Monte San Giorgio erreicht auf Schweizer Seite 1097 m ü- M. und liegt am Fuss der Südalpen an der Grenze zu Italien. Der Berg ist umgeben von den zwei südlichen Armen des Luganersees. Der Monte San Giorgio ist eine wichtige Fundstelle für Meeresfossilien aus der mittleren Trias (vor 247–237 Millionen Jahren). Wegen der Fülle und Detailtreue der Fossilien wurden diese zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Deshalb wird der Berg auch “Saurier-Berg” genannt.
Mit dem Zug wird der Monte San Giogio über die Haltestelle Mendrisio erreicht. Der Bus Linie 524 fährt von Mendrisio Stazione etwa 20 Minuten bis Meride Paese. Mit dem Auto benötigt man aus:
Es stehen nur begrenzt Parkplätze zur Verfügung (40 kostenlose und 25 kostenpflichtige Parkplätze, dazu ein Behindertenparkplatz unweit des Fossilienmuseums). Einen Schiffsausflug kann man im Sommer nach Brusino Arsizio planen. Von da geht es mit der Seilbahn hinauf nach Serpiano und nach Meride ist es dann etwa noch eine Stunde zu Fuss über einen angenehmen Wanderweg.
Der Berg eignet sich hervorragend für Wanderungen durch die Rebberge. Eine Wanderung ins Dorf Riva San Vitale am südlichen Ende des Luganersees lohnt sich auch wegen des dort befindlichen Baptisteriums. Es gilt als ältestes christliches Bauwerk in der Schweiz und stammt aus dem 5. Jahrhundert.
Der 1704 m ü. M. liegende Monte Generoso besitzt einen umfangreichen Ausblick auf die Alpenkette des Gran Paradiso. Der Bogen zieht sich weiter vom Matterhorn (Cervino) zum Monte Rosa Massiv und von der Jungfrau bis zum Gotthard-Massiv und zum Piz Bernina im Osten. Die Seenlandschaft der norditalienischen Seen bildet einen angenehmen Kontrast.
Oft kann bei klarer Sicht im Südwesten sogar die Alpenkette der italienischen Seealpen erkannt werden. Der Monte Generoso wird auch Calvagione genannt. Erreicht wird er von April bis Oktober mit einer neun Kilometer langen Zahnradbahn ab Capolago am Luganersee. Über den Berg verläuft die Grenze zu Italien.
Ins Auge sticht ein Werk des Architekten Mario Botta. Auf dem felsigen Plateau des Monte Generoso erbaute er die „Fiore di pietra“ (Steinblume) als Restaurant. In den Fenstern spiegelt sich auf raffinierte Weise das Bergpanorama.
Im Juli 2021 wurde auf dem Monte Generoso die erste “Swing the World”- Schaukel im Mendrisiotto installiert. Die Riesen-Panorama-Schaukel gibt den Blick in 360 Grad frei auf den Luganer- und den Maggiore-See, die Alpenkette, das Muggio-Tal und die Poebene.
Der Monte Lema ist ein Berg, der auf 1.619 m ü. M. liegt und eine besondere Aussicht auf den Luganersee, den Lago Maggiore und die Täler um Luino bietet. In 10 Minuten kommt man von Miglieglia im Alto Malcatone mit der Gondelbahn auf den Berg. Die Seilbahn überwindet dabei 849 Höhenmeter.
Der Monte Lema ist ein Wanderberg, der auch schöne Mountainbikestrecken bietet. Gleitschirmflieger kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. An der Bergstation der Luftseilbahn stehen ein astronomisches Observatorium und ein Restaurant mit Hotel. Daneben gibt es einen Kinderspielplatz. Modellflieger lassen hier gern ihre Modelle fliegen.
Cardada Cimetta ist ein Aussichtspunkt oberhalb von Locarno, der mit Bergbahn und Sessellift schnell zu erreichen ist. Von hier aus kann man sowohl den tiefsten Punkt der Schweiz (Lao Maggiore) als auch den höchsten (Dufourspitze erkennen. In Cardada gibt es einen Aussichtssteg und in Cirnetta hat man den Blick von der geologischen Beobachtungsstation aus.
Das beliebte Wandergebiet bietet allein drei Helsana-Nordic-Walking-Trails, einen Trail für Mountainbiker und eine Absprungstelle für Gleitschirmflieger. Cardada Cimetta liegt zwischen dem Maggiatal und dem Verzascatal und ist daher auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in diese Täler.
Insgesamt hat das Tessin 148 Seen. Meistens handelt es sich um klare Bergseen, die in den Bergen und Tälern der Region zu finden sind. Zwei der Oberitalienischen Seen liegen teilweise auf dem Tessiner Gebiet und sind auch wegen des milden Klimas ein besonderer Tourismusmagnet.
Ceresio ist die italienische Bezeichnung des Luganersees. Der Gletschersee, der vor 10.000 Jahren während der Eiszeit entstand, ist mit allen Verzweigungen etwa 48,7 Quadratkilometer gross. Rund ein Drittel davon liegt auf italienischem Gebiet. Seine tiefste Stelle liegt nahe Gandria und misst 288 Meter. Im Westen des Sees geht der Fluss Tresa ab und verbindet den Luganersee mit dem Lago Maggiore.
Der Luganersee bietet eine Vielzahl an aktiven und passiven Betätigungen. Angeln ist beispielsweise sehr beliebt, da der Luganersee besonders fischreich ist. Die weiten Badestrände und Badeanstalten an den Ufern des Sees sind sehr beliebt. Im See baden ist von Mai bis September möglich und für kühleres Wetter gibt es beispielsweise den California Acquapark südlich von Lugano. Kajaks und Kanus bevölkern dann den See und für besonders Sportbegeisterte sind Tauchen, Segeln, Windsurfen und Wasserski die beliebtesten Aktivitäten. Segel- und Tauchclubs gibt es überall rund um den Ceresio.
Die Brissago Inseln liegen auf der Schweizer Seite des Langensees und werden auch als die Malediven der Schweiz bezeichnet. Zwischen Brissago und Ascona gelegen, kommt man mit dem Shuttle-Boot von Porto Ronco am schnellsten auf die Inseln.
Bedingt durch ein sehr warmes Klima und fehlende Eistage wachsen hier sehr viele Planzen- und Palmenarten, die eher in südlicheren Breitengraden vorkommen. Die botanischen Gärten mit subtropischen Pflanzen entstanden bereits 1885 und sind sehr sehenswert. Insgesamt wachsen hier etwa 1.700 Pflanzenarten aus allen fünf Kontinenten. Der botanische Garten ist so einzigartig, dass er zu den “Gardens of Switzerland” gezählt wird. Ausflugsschiffe legen hier an und auf diesen Inseln werden sehr gern Hochzeitsfeiern organisiert.
Auf dem Lago Maggiore werden gern Bootstouren unternommen. Besonders beliebt ist eine Segelfahrt über den See. Rund um den See wird gewandert, mit dem Velo gefahren oder Tennis gespielt. Rundum gibt es sogar auf bestimmte Sportarten spezialisierte Hotels.
Die meisten Bergseen entstanden nach dem Rückzug von Gletschern. Sie sind meist richtig klar und gesund. Als Ziele für Wandertouren oder Mountainbike-Fahrten sind sie sehr beliebt. Es gibt jedoch auch etliche Bergseen, die ohne grosse Mühe mit einer Seilbahn erreicht werden können.
Die Seenplatte Robiei kann mit der Seilbahn San Carlo – Robiei gut erreicht werden. Hier trifft man auf den Basodino Gletscher, der auf einer Höhe zwischen 2500 und 3120 m ü. M. liegt und eine Fläche von zwei Quadratkilometern bedeckt. Die Seen rund um Robiei entstanden aus geschmolzenem Gletscherwasser. Diese Seen können in Wanderungen aufgesucht werden:
In den Monaten Juli und August ist die beste Zeit für Rundwanderungen um die Seen. Auch Gletscherwanderungen unter fachkundiger Leitung sind möglich. Unterhalb des Basodinogletschers liegt das Bavonatal. Der Caneggia-Wasserfall kann von hier am besten bestaunt werden.
Im Maggiatal liegen die Bergseen von Sfille. Sie werden in einer Wanderung ab Cimalmotto erreicht, das ist das hinterste Dorf im Val di Campo. Hier beginnt auf 1.400 m ü. M. der Aufstieg. Laghetto di Sfille liegt auf 1.900 m ü. M. Ab Cimalmotto können auch weitere Bergseen erreicht werden. Sie sind eher klein:
Im Onsernonetal geht eine Seilbahn von Vergeletto-Zott nach Salei. Nun nimmt man einen bequemen Wanderweg (etwa 40 Minuten) bis zum kleinen Bergsee. Von hier hat man eine wunderbare Aussicht auf das Locarnese bis zum Lago Maggiore.
Die Chièra-Bergseen liegen 2.344 m ü. M. und 2.361 m ü. M. Sie werden ab Sompréi (1.850 m ü. M.) nur zu Fuss erreicht. Nach Sompréi können Autos über die Strasse direkt fahren.
Der Lago Retico liegt auf 2.372 M ü. M. Die Alpe Predasca (1.738 m ü. M.) wird westlich von Campo Blenio mit dem Auto erreicht. Eine dreistündige Wanderung führt über Capanna Bovarina (1.870 m ü. M. und Redich (1.993 m ü. M. zum Lago Retico.
Frasco (885 m ü. M. ) im Verzascatal kann mit dem Auto und dem Postbus erreicht werden. Hier beginnt eine dreistündige Wanderung oberhalb des Hotels Efra, die ins Efratal führt. Nach der Alpe Efra (1.686 m ü M.) wird der Bergsee auf 1.836 m ü. M. erreicht.
Der Tremorgiosee gilt als ein Juwel unter den Bergseen. Er liegt auf 1.820 m ü. M. in einem Gebirgstalkessel oberhalb von Rodi-Fiesso in der Gemeinde Prato Leventina. Er wird mit der Seilbahn von Rodi aus erreicht.
Der Lago Ritóm liegt auf 1.850 m ü. M. im Pioratal, einem Seitental der Leventina. Ihn erreicht man über die Standseilbahn Ritombahn ab Piotta. Er war früher ein Natursee mit dem seltenen Phänomen übereinander liegender Wasserschichten, die sich nicht vermischen (Meromixis).
Weiter nördlich befindet sich auf 2.020 m ü. M. der kleine Lago di Tom. Er ist für seinen weissen Sandstrand bekannt, der aus zuckerkörnigem Dolomit besteht. Am Tomsee entlang führt ein Wanderweg, der vom Lago Ritóm kommend, weiter zur Cadlimohütte gegangen werden kann.
In der Nähe ist der Naturstausee Lago di Cadagno zu finden, bei dem noch heute ein Meromixis festzustellen ist. Er liegt auf 1.987 m ü. M. oberhalb des Ritomsees und wird gern von Wissenschaftlern aufgesucht. Hier steht auch eine Schutzhütte des Tessiner Alpenvereins, die Capanna Cadagno.
Drei Wasserschichten hat der Cadagnosee. Im unteren Bereich liegt eine Schicht aus hoch salz- und schwefelhaltigem Wasser, das aus unterirdischen Wasserquellen der Dolomitschicht stammt. Es ist giftig und stinkt nach faulen Eiern. Die mittlere Schicht ist etwa 1, 5 Meter dick und wird von roten Schwefelbakterien bewohnt. Im oberen Teil ist das Frischbergwasser, das aus Granitquellen stammt und sehr fischreich ist. Das Leben in der oberen Schicht ist nur möglich, weil die Schwefelbakterien in der Mitte das giftige Wasser fernhalten.
Weitere Bergseen, die im Tessin entdeckt werden können, sind beispielsweise:
Das Tessin umfasst nicht weniger als 135 Täler und Seitentäler. Die meisten Täler eignen sich sehr gut zum Wandern oder Radfahren. Andere Täler enthalten unwegsame Schluchten, die ein Eldorado für ein aktives Canyoning darstellen. Wer das im Urlaub oder am Wochenende erstmals ausprobieren möchte, findet leicht zertifizierte Schluchtengeher als Führer.
Das Vallemaggia liegt am nördlichen Ende des Lago Maggiore und zieht sich bis zu den Lepontinischen Alpen. Wanderer und Naturliebhaber kommen hierher. Das bedeutendste Tal des Tessins hat eine hohe Anzahl an Seitentälern und nimmt flächenmässig etwa zwanzig Prozent des Tessins ein. Zwischen steil abfallenden Felswänden sprudelt frisches und klares Wasser. Das Tal ist für seine schönen Wasserfälle bekannt. Die Seitentäler verlaufen bis in schroffe Felsenlandschaften der alpinen Regionen und zu glasklaren Bergseen. In einem Seitental liegt Bosco Gurin, ein alter Walserort. Hier sprechen die Menschen noch heute eine alemannische Mundart, die dem mittelalterlichen Alemannisch sehr ähnelt.
Der Fluss hat durch seine Kraft einige Nischen geschaffen, die von Tieren genutzt werden. Zu den international bedeutendsten Schwemmland-Landschaften gehört der Teil des Tales, der zwischen Riveo und Giumaglio verläuft. Das immergrüne Tal enthält Höhenunterschiede von bis zu 3.000 Höhenmetern. Die gesamte Flora der Schweiz ist hier wiederzufinden. In der Mitte des Tals verläuft eine mitreissende Flusslandschaft. Die Kraft des Wassers hat zwischen Cavergno und Avegno riesige Ablagerungen zusammengetragen. Überall bildeten sich Kies- und Sandbänke, die gern zum Baden im klaren Wasser genutzt werden.
Das Verzascatal gehört in den Bezirk Locarno. Das sehr lange Haupttal führt direkt zum Lago Maggiore. Innerhalb des Tales liegen authentische Bergdörfer inmitten einer intakten Natur. Das Wasser im Verzascatal sieht nicht blau aus, es ist smaragdgrün.
Das Wanderwegenetz in dieser Region ist rund 300 km lang. Es reicht von Hochgebirgstouren zu Pässen, Alpen und Berggipfeln bis hin zu Themenwegen oder erholsamen Spazierwegen entlang der Seeufer. Mit dem Fahrrad ist die Strecke Brione Verzasca – Sonogno sehr beliebt.
Wie James Bond kann man hier einen Tag voller Nervenkitzel erleben: mit dem bekanntesten Bungee Jump der Welt, der von der Staumauer 220 m in die Tiefe reicht und für einen besonders grossen Adrenalinschub sorgt.
Val di Vira liegt direkt am Lago di Maggiore und beginnt am Ort Vira. Das Tal führt in südlicher Richtung zum Bergpass Alpe di Neggia. Das Tal besteht aus einer abenteuerlichen Schluchtenlandschaft, die mit grünen Bachlandschaften abwechselt. Die kurzen Schluchtenabschnitte werden gern für Anfängerkurse im Canyoning genutzt. Es sind gut geeignete Abseilstellen, Rutschbahnen oder Sprungstellen vorhanden.
Als Seitental des Tals Leventina im nördlichen Tessin wird das Pioratal mit einer der in Europa steilsten Standseilbahnen erreicht. Die Bahn Ritom-Piora hat dabei eine maximale Neigung von 87,8 Prozent zu bewältigen. In der Alpe Piora kann man wandern oder einen Spaziergang um den Ritomsee unternehmen. Er ist der grösste Bergsee des Tessins und besitzt einen interessanten Naturlehrpfad. Beliebt ist der Wanderweg um die glitzernden Seen. Auch Biker und Angler kommen hier oben auf ihre Kosten. Die intakte Natur hat besonders viele Pflanzen- und Tierarten vorzuweisen.
Das Bleniotal zieht sich von Norden (Lukmanierpass) nach Süden bis Biasca. Hier mündet der Fluss Brenno, der das Tal durchfliesst, in den Fluss Tessin. Das Tal wird wegen einer starken Sonneneinstrahlung auch das Sonnental genannt. Bekannt ist es aber auch wegen der Anzahl der antiken römischen Kirchen im Tal, die besichtigt werden können. Sie stehen beispielsweise in Olivone, Aquila, Torre und Malvaglia. Das Tal ist zudem für seine “Höhlenburgen” (auch Heidenhäuser Casa dei Pagani genannt) bekannt. An besonders unzugänglichen Stellen wurden diese mittelalterlichen Wehrbauten errichtet. Überreste von ihnen sieht man in Marolta, Dongio und Malvaglia.
Das Muggiotal ist am Fuss des Monte Generoso südöstlich des Luganersees zu finden. Es grenzt direkt an Italien nahe dem Comersee. Es bietet vor allem Ruhe und Kontakt mit der Natur. Viehweiden und Wälder ziehen sich auf einer Höhe zwischen 300 und 1700 m ü. M. dahin. Für Wanderer ist die Tier- und Pflanzenwelt anziehend. Neben Alpenveilchen, Veilchen, Enzian und Primel wachsen hier auch Frauenmantel und Nieswurzen. Gämsen sind vor allem in der Nähe des Monte Generoso zu finden, auch Rehe und Hirsche leben wieder im Muggiotal.
Der Fluss Breggia verläuft innerhalb des Tessins im Mendrisiotto. Er durchfliesst unter anderem das waldige Muggiotal. Die Breggia Schluchten weisen geologisch und paläontologisch interessante Beschaffenheiten auf. Die Wasserabtragungen führten dazu, dass Felsenformationen zutage traten, die vor 80 Millionen Jahren entstanden. Im Gestein sind Fossilien zu sehen, aber auch die Folgen unterseeischer Lawinen und Beweise für Klimaveränderungen wurden hier sichtbar.
Diese Funde machten den Naturpark so wertvoll. Dank ihnen konnte die Entstehung des Beckens des Monte Generoso rekonstruiert werden. Im Breggiatal gibt es zahlreiche bedrohte und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Historisch interessante Gebäude sind am Castel San Pietro das Schloss aus dem 12. Jh. und die Rote Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Die Schluchten des Breggiatals können über einen markierten Weg begangen werden.
Der Nationalpark Val Grande liegt zwischen dem Lago Maggiore und dem Val d'Ossola. Er umfasst eine Fläche von 14.600 Hektar. Der Nationalpark soll das grösste Wildnis- Schutzgebiet im Alpenraum sein. Der westliche Teil des Parks ist schwer zugänglich und beinhaltet das eigentliche Val Grande.
Das Tal ist etwa 25 Kilometer lang und ist fast unbewohnt. Es wird im oberen Teil von einem Felsmassiv beherrscht, dem 1.809 m ü. M. liegenden Pizzo Mottac. Der mittlere Teil ist eine wilde Schlucht, die von Felsenbändern und steilen Wäldern beherrscht wird. Nur der untere Teil ist durch eine Strasse erschlossen und teilweise bewohnt. Im Val Grande kann man Canyoning betreiben.
Das Val d`Iragna ist ein langes Seitental des Tales Riviera. Es ist sehr unwegsam und wird daher von Wanderern kaum besucht. Dennoch gibt es einen Wanderweg, der weiss-rot-weiss markiert ist. Er führt vom Dorfplatz über eine Brücke und durch Wälder riesiger Kastanien bis zum Maiensäss Citt.
Bekannt ist das Tal jedoch vor allem durch seine fünf Schluchten, die für das Canyoning genutzt werden. Dazu gehört die Lodrinoschlucht. Der Canyon zählt zu den schönsten innerhalb Europas. Er besitzt viele Engstellen, tief eingeschnittene Schluchten und einen beeindruckenden Wasserfall. Der Canyon ist ein beliebtes Übungsgebiet für erfahrene Canyonisten.
Auch der Unterlauf der Fluss Boggera ist von tiefen Schluchten und tosendem Wasser geprägt. Das klare Wasser und viele natürliche Rutschbahnen machen die Boggera-Schlucht zu einem gern besuchten Canyoning-Ziel.
Die Geheimtipps für das Tessin beinhalten besonders schöne Orte oder Aussichten, kostenlose Angebote oder einmalige Erlebnisse.
Kunst- und Kulturzentrum
Das Kunst- und Kulturzentrum in Lugano kostet 15 CHF Eintritt. Es kann aber an jedem ersten Donnerstag im Monat zwischen 17:00 und 20:00 Uhr kostenlos aufgesucht werden.
Gratis Stadtführungen
Das Luganer Fremdenverkehrsamt bietet einige Stadtführungen kostenlos an. Am besten solltest du dich direkt in einem Touristen Office oder per Telefon beraten lassen. Mehrere Ausflüge mit dem Schiff in die nahe Umgebung (Monte Brè, Dorf Gandria) werden ebenfalls von einem kostenlosen Guide begleitet. Besonders empfehlenswert ist die Führung “Unexpected Classic”, die montags von Schauspielern in Kostümen sehr unterhaltsam durchgeführt wird.
Renaissancefresko
Das berühmteste Renaissancefresko der Schweiz kann in der Kirche Santa Maria degli Angioli in Lugano bewundert werden. Es wurde 1529 erschaffen. Die gesamte Fläche der Kirchenschiffwand ist mit lebendigen und ausdrucksstarken Szenen des Leidensweges Christi bedeckt. Die Kirche steht am Ende der Einkaufsstrasse Via Nassa, auf der Piazza Bernardino Luini.
Monte San Salvatore
Der Monte San Salvatore wird auch der Zuckerhut der Schweiz genannt. Sein Gipfel erreicht 912 m ü. M. und besitzt einen 360 Grad-Rundumblick auf einem kleinen Aussichtsturm und gilt als schönster Aussichtsberg im Tessin. Der Luganersee bildet einen Kontrast zu den Bergen der Schweizer Alpen im Hintergrund.
Maggia Tal
Im Maggia Tal erlebst du pure Natur. Das Tal, das etwa 20 Prozent des Tessins einnimmt, leben sehr viele Tierarten. Etwa ein Viertel aller Arten, die es in der Schweiz gibt, sind hier zu finden. Auf Wanderungen durch das Tal begegnet man mit hoher Wahrscheinlichkeit einigen der Tiere, die sich im Tal wohlfühlen. Zudem kann man hier im immergrünen Tal alle Pflanzen der Schweiz wiederfinden. Es gilt als Naturparadies.
Foroglio
Bei Foroglio findest du im Maggia Tal einen 80 m tief fallenden Wasserfall. Erreicht wird er, indem man bei Bignasco ins Val Bavona abbiegt. Dieses Tal ist das am meisten steinige und auch das steilste Tal des Alpenkamms.
Monte Generoso
Einen Ausblick auf den gesamten Alpenbogen mit der Seenlandschaft als Kontrast bietet der Monte Generoso. Der Blick geht von den Seealpen im Südwesten über bis zum Piz Bernina in den Ostalpen. Der Berg wird mit der Zahnradbahn ab Capolago am Luganersee erreicht.
Cadagnosee
Der Cadagnosee im Pioratal besteht aus zwei übereinander liegenden Seen. Einer der Seen hat klares Süsswasser und der andere besteht aus Salzwasser. Beide Seen vermischen sich nie. Wissenschaftler aus der ganzen Welt kommen hierher, um dieses Phänomen zu erleben, das “geogener Meromixis” genannt wird. Allerdings kommt man hierher nur mit einer Standseilbahn und einer anschliessenden Wanderung.
Römische Kirchen
Wer antike römische Kirchen liebt, sollte einen Besuch des Bleniotals einplanen. Die bekanntesten dieser Kirchen stehen in Olivone, Aquila, Torre und Malvaglia. Das Tal ist zudem für seine Höhlenburgen (auch “Heidenhäuser” genannt) bekannt. Sie wurden im Mittelalter als wehrhafte Bauten an besonders unzugänglichen Stellen errichtet und sind in Teilen noch sichtbar.
Riva San Vitale
Im Dorf Riva San Vitale steht das älteste christliche Bauwerk der Schweiz. Das aus dem 5. Jahrhundert stammende Baptisterium steht am südlichen Ende des Luganersees.
Val Malvaglia
Im Val Malvaglia gibt es alte Siedlungen aus dem 13. Jahrhundert mit Namen Ville. Die Häuser sind aus flachen übereinander geschichteten Steinen erbaut und bewohnt. Es gibt auch noch alte Brotöfen und eine Wassermühle zu besichtigen.
Im Februar wird die Stadt Bellinzona zur Karnevalszeit zu einer ausgelassenen Feierstätte. Mehr als 150.000 Gäste kommen in der Karnevalswoche nach Bellinzona, um im Reich von König Rabadan Karneval fünf Tage lang ausgelassen zu feiern.
Am Gründonnerstag, dem “Schmutzigen Donnerstag”, erhält “König Rabadan” den symbolischen Schlüssel zum Stadttor für die nächsten fünf Tage. Am Freitag gibt es einen Kinderumzug und am Samstag werden Konzerte der Guggenmusiker aus dem Tessin und aus der Deutschschweiz aufgeführt.
Der Höhepunkt des Rabadan ist der grosse Umzug am Sonntag. Fünfzig Wagen und Guggengruppen nehmen teil. Dazu gibt es Faschingstreiben wie Maskenwettbewerbe, Strassentheater, Turniere im Seilziehen und vieles mehr. In der Festhütte wird jeweils bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Eine Eintrittskarte bekommt man beim Verkehrsbüro Bellinzona.
Ein besonderes Highlight ist am Lago Maggiore die alljährlich stattfindende internationale Segelregatta-Woche. Die Segelregatta Laveno Ascona findet im Juni statt. Die umliegenden Gebirgslandschaften geben die passende Kulisse dazu.
Dieses Festival findet im Borgo zehn Tage lang unter freiem Himmel statt. Dazu kommen internationale Jazzmusiker nach Ascona und darunter war in den letzten 20 Jahren schon so manche Legende. 200 Jazzkonzerte werden zwischen Ende Juni und Anfang Juli an unterschiedlichen Stellen in der Altstadt gegeben.
Im Juli laden junge Musiker in Lugano, Locarno und Ascona dazu ein, ihre Musik anzuhören. Sie kommen aus der ganzen Welt.
Vom August bis zum Oktober gibt es immer wieder musikalische Wochen, die Musikgruppen oder Orchester nach Ascona locken. Das Kastanienfest ist einer dieser Anlässe. Die Esskastanien und Produkte daraus werden überall auf offenem Feuer angeboten und als Untermalung gibt es Musik.
Die Märkte regionaler Waren finden alljährlich in der Zeit von Ende Juni bis Mitte September zunächst sonntags als Passmarkt statt. Die auf den Alpen hergestellte Ware wird damit zum Kunden gebracht. Abwechslungsweise wird der Passmarkt auf dem Lukmanier, dem Gotthard, dem Klausen, Oberalp und Flüela durchgeführt.
In den Monaten September und Oktober finden die Märkte dann samstags im Tessin (in Ascona, Locarno, Bellinzona, Lugano (oder Cevio) statt. Es sind jeweils 25-30 Betriebe dabei. Die von Alpinavera zertifizierten Betriebe führen das «regio.garantie» Zeichen. Für den Besuch auf einem dieser Märkte sollte man viel Zeit mitbringen.
Das Locarno Film Festival gehört zu den renommiertesten Filmfestivals Europas. An insgesamt elf Tagen finden vier Wettbewerbe statt:
Das Streetfoodfestival wird in Bellinzona an drei aufeinander folgenden Tagen im August durchgeführt. Dazu kommen mehr als 50 Foodstände aus der ganzen Welt. Insgesamt sind 35 Länder vertreten.
Traditionell findet die Seeüberquerung als Volksschwimmen ca. Ende August statt. Dabei werden 2.500 Meter überquert. Die Teilnahme ist ab 14 Jahren erlaubt und kostet CHF 25,00 (vor Ort 40,00). Es handelt sich nicht um einen Wettkampf.
An zwei Tagen Ende August finden sportliche Wettkämpfe im Stadtzentrum von Lugano statt, zu denen sich Sportler anmelden können.
Eine önogastronomische Radtour führt Ende August in 10 Etappen über die Strassen und Wege der Capriasca (Tesserete). Dabei werden einige Landwirtschaftsbetriebe aufgesucht, in denen lokale Produkte verkostet werden.
An vier Tagen Anfang September werden alle Neuheiten des Genfer Autosalons open air im Stadtgebiet von Lugano vorgestellt. 2021 wird die Autonassa in Verbindung mit der Nassa Boat Show durchgeführt.
Ende September findet ein Bergaufrennen von Miglieglia in Malcantone zum Gipfel des Monte Lema statt.
Oberhalb von Bellinzona findet alljährlich im Juni ein Seilbahnfest der kleinen Seilbahn Camorino - Monti di Croveggia am Berg statt. Die Kabinen stammen aus dem Jahr 1970.
Mitte Oktober wird ein Rennen entlang der 1,3 Kilometer langen historischen Treppe der Standseilbahn Piotta-Ritom ausgetragen. Starways to Heaven. 4261 Stufen sind auf diesem Lauf zu bewältigen. Da die Steigung bis zu 89 % beträgt, werden auf dieser Strecke 790 Höhenmeter überwunden. Die Rekorde liegen etwa bei einer halben Stunde (Frauen) und 25 Minuten (Männer).
Die Restaurants im Tessin bieten grossteils regionale Küche an, die sehr stark von italienischer Küche geprägt ist. Beliebt sind Bergrestaurants, die an meist sonnigen und aussichtsreichen Terrassen mit grossen Terrassen liegen.
Für das Tessin typisch sind die Grotti. Darunter sind ländliche und rustikale kleine Lokale zu verstehen, die zumeist an abgelegenen und schattigen Orten liegen. Diese Örtlichkeiten wurden von früheren Generationen als Kühlschränke genutzt. Heute stehen hier Tische und Bänke aus Granit, an denen einheimische Gerichte serviert werden. Dazu gehören Polenta mit Schmorbraten, Minestrone, Kutteln, Risotto, Wurst- und Käsewaren. Dazu gibt es Merlot oder Gazzosa, die typische Limonade. Ein Grotto findet man fast überall im Tessin.
Das Restaurant Vetta San Salvatore besitzt insgesamt 200 Plätze für Gäste. Sie befinden sich auf einer Aussenterrasse und in einer Panoramaterrasse. Mediterrane Küche mit regionalen Zutaten ist eine Selbstverständlichkeit in der Küche. Ob Kaffeepause, kleine Speisen oder ausgiebiges Mittagessen, alles ist möglich. Dabei geniesst man ausgiebig das Panorama des Luganersees und der Bergwelt ringsum. jeden Tag wird ein anderer Tagesteller angeboten und in Kombination mit dem Bergbahn-Ticket gibt es Sonderangebote für 32 CHF.
Geöffnet von Mitte Mai bis Mitte September
Auch am Monte Brè gibt es ein Ristorante Vetta. Hier werden typische Tessiner Gerichte serviert. Neben einem grossen Saal ist auch eine grosse Aussenterrasse vorhanden. Dieses Restaurant kann auch mit dem Auto von Cassarate oder Viganello erreicht werden.
Geöffnet ist das Restaurant:
Hotels und Unterkünfte gibt es im Tessin sehr unterschiedliche. In den Städten der Touristengebiete findet man noble 4- und 5 Sternehotels mit Spa oder auch Sporthotels, die gleich die Experten bestimmter Sportarten engagiert haben.
In abgelegenen Orten in den Tälern und Bergen sind es eher kleine Hütten mit traditionellem Restaurant oder es gibt nur Bed& Breakfast. Neben den hier aufgeführten gibt es viele andere und sehr unterschiedliche Unterkünfte.
Das Luxushotel mit fünf Sternen vereint einen mediterranen Stil mit Eleganz. Die Residenz war tatsächlich früher die eines echten Prinzen. Der grosse Pool im Garten und die Aussicht auf den Luganersee und die umliegenden Berge sind ebenfalls recht fürstlich. Das Restaurant ist bekannt und das Aushängeschild des Hotels. Abends wird in der Piano Bar live Musik gespielt und tagsüber kann man sich im SPA verwöhnen lassen. Das Hotel liegt in Lugano nahe dem Luganersee.
Die Gorda-Hütte steht in Aquila in der Gemeinde Blenio auf 1800 m ü. M. Aus den riesigen Glasfenstern kann man von hier aus den Sternenhimmel beobachten. Die Hütte gehört dem Alpenverein Adlerhorst (SANDA). Sie ist mit einer Windkraftanlage ausgestattet. Von der Hütte aus sieht man über die Adula und den gesamten Talboden. Die Hütte ist über eine Strasse erreichbar.
Die Hütte hat 28 Betten (zwei 8-Bettzimmer, ein 10-Bettzimmer, ein 2-Bettzimmer).
Wanderausflüge von hier:
In der malerischen Region Mendrisotto im südlichen Tessin steht das B&B La Villa. Das Gebäude wurde 1746 erbaut und ist mit antiken Möbeln und Balkonen ausgestattet. Es liegt malerisch auf einem Hügel des Weinortes. Ein grosser Park mit alten Bäumen umgibt die Villa. Im Sommer wird das Frühstück im Garten serviert. Insgesamt hat diese Unterkunft 4 Betten zur Verfügung.
Von hier aus ist die Autobahn A2 in zwei km Entfernung erreicht. Mendrisio, Lago Maggiore oder Comer See sind darüber schnell erreicht. Zum Wandern ist die Berglandschaft San Giorgio wunderbar geeignet.
Das Tessin liegt im Süden der Schweiz und wird in seinem südlichsten Teil von Italien eingeschlossen.
Aus dem Norden kommt man über die Autobahn A2 ins Tessin. Sie führt durch den Gotthard-Tunnel. Um den Lago Maggiore zu erreichen, nimmt man die Autobahnausfahrt Bellinzona Süd in Richtung Locarno. Der Luganersee liegt direkt an der Autobahn A2, die ihn sogar überquert.
Aus dem Süden kann man die Seen-Autobahn A9 ab Mailand oder die A8 ab Varese nutzen.
Im Sommer sind die Alpenpässe Sankt Gotthard, San Bernardino, Nufenen und Lukmanier nutzbar.
Der Pass San Bernardino führt auf einer Höhe von 2.065 m ü. M. von Chur ins Tessin. Dabei werden das Hinterrheintal und die Bündner Alpen überquert. Die Landschaft besteht aus Föhrenwäldern, Sümpfen und Bergseen.
Der Pass Sankt Gotthard liegt auf 2.106 m ü M. Er war schon vom Mittelalter an eine der wichtigsten in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Verbindungen. Er verbindet Uri mit dem tessin. Als die Eisenbahn- und Autobahn-Tunnel gebaut wurden, verlagerte sich der Verkehr. Dennoch wird er noch heute als Gotthardachse bezeichnet.
Der Gotthardpass ist ein Schweizer Mythos. Zu ihm gehören untrennbar so geschichtsträchtige Namen wie Teufelsbrücke, Schöllenen-Schlucht, Urnerloch (der älteste Tunnel der Alpen), Suwarow-Denkmal, Reduit, die Tremola und die alte Sust beim Hospiz.
Der Lukmanierpass liegt auf 1.915 m.ü.M. Er verbindet Graubünden mit dem Tessin und führt direkt ins Bleniotal, das auch als Sonnental bezeichnet wird. Angeblich war dieser Pass der Lieblingspass von Barbarossa.
Der Nufenenpass verbindet das Wallis mit dem Tessin auf 2.439 m ü. M. Er trennt gleichzeitig die im Norden liegende Gotthard-Gruppe von der im Süden befindlichen Leone-Gruppe. Die Pass-Strasse führt von Ulrichen im Bezirk Goms ins Bedrettotal (Val Bedretto).
Schnellzüge ab Zürich nehmen eine ähnliche Strecke wie die A2. Der IC2 fährt über Bellincona nach Lugano in zwei Stunden. Mit dem Auto werden für diese Strecke mindestens drei Stunden benötigt. Die Regionalbahnen und Buslinien im Tessin sind sehr gut vernetzt.
Sowohl aus der Deutschschweiz als auch von Mailand fahren Züge im Stundentakt. Die Eröffnung des neuen Ceneri-Basistunnels als südliche Verbindung zum Gotthard-Basistunnel wurde es noch einfacher und schneller, diese vielfältige Südschweiz zu entdecken.
Mit dem Flugzeug fliegt man zum Flughafen Lugano-Agno. Er liegt quasi zwischen Zürich und Mailand und ist nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Lugano entfernt. Der Flughafen ist für den Privatverkehr offen. Die Fluggesellschaft Silver Air fliegt ihn im Sommer an. Es ist ein Unternehmen, das Charterflüge durchführt.
Das Klima im Tessin ist unterschiedlich. Allgemein hat das Tessin ein angenehmes Kontinentalklima. Südlich der Alpen aber sind die kalten Luftmassen aus dem Norden weitestgehend zurückgehalten. So kann sich das warme Mittelmeerklima auch im Tessin gut ausbreiten und führt dazu, dass das Tessin als die “Sonnenstube der Schweiz” bezeichnet wird. Die wärmste Stadt des Tessins ist Locarno.
Im Jahr hat Locarno im Schnitt 100 Regentage (Zürich 160). Die Sonnenstunden in Locarno erreichen 2300 Stunden (Zürich 1878 Stunden).
Auf den im Lago Maggiore liegenden Brissago-Inseln ist es sogar noch wärmer. Hier herrscht ein sogenanntes insubrisches Klima: es gibt viele Niederschläge, aber auch ebensoviele Sonnenstunden. Hier beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur 14°C und die Inseln haben keine Eistage (Tage, an denen die Temperatur unter 0°C bleibt). Dadurch gedeihen auf diesen Inseln besonders exotische Pflanzen- und Palmenarten.
Allerdings kann es im Seengebiet des Tessins im Sommer häufiger zu besonders heftigen Gewittern kommen. Im Oktober 2000 stand die Piazza von Locarno unter Wasser und die Bevölkerung musste sich in Booten fortbewegen.
Die beste Reisezeit liegt dennoch zwischen Juni und September, da die Niederschläge bei angenehmen Temperaturen im Schnitt eher gering sind. Die meisten Niederschläge fallen in den Monaten Mai, Oktober und November
Durchschnittstemperatur | durchschnittliche Niederschläge | |
---|---|---|
Januar | 4 °C | 7 mm |
Februar | 5 °C | 14 mm |
März | 10 °C | 12 mm |
April | 14 °C | 14 mm |
Mai | 18 °C | 20 mm |
Juni | 22 °C | 12 mm |
Juli | 25 °C | 11 mm |
August | 24 °C | 13 mm |
September | 20 °C | 10 mm |
Oktober | 15 °C | 37 mm |
November | 9 °C | 49 mm |
Dezember | 5 °C | 6 mm |